Am Anfang war der Wald
Lange Zeit breitete sich im entlegenen Gosautal undurchdringlicher Urwald aus. Zur Blüte des Salzbergbaus im benachbarten Hallstatt (1000 bis 400 vor Christus) waren hier vermutlich nur einige „Salzsucher" unterwegs. Selbst als der Salzburger Erzbischof Eberhard II. im Jahre 1231 dem Benediktinerstift St. Peter den oberen Bereich des Tales schenkte, war in der Urkunde nur von einem Wald „in der Gosach" die Rede. Bauern aus Goisern und dem Lammertal nutzten damals einige Lichtungen als Almweide. Die ersten Siedler, die ihre bescheidenen Hütten ab dem 13. Jahrhundert am „Kirchschlag" neben dem Bach bauten, kamen möglicherweise aus dem Salzburger Flachgau oder aus Südbayern. Für den Betrieb der Sudpfannen, in denen man Salz aus den „sauren Wasserln" (Solequellen) sott, hat man vielleicht auch Arbeiter aus der näheren Umgebung angeworben.
Die Gosauer Urväter rodeten einzelne Waldabschnitte - jeder für sich - mühevoll mit Axt und Feuer, woran Flurnamen wie Gschwend, Brand, Gseng oder Ötz (ötzen = abbrennen) bis heute erinnern. Schließlich lag der Siedlungsraum wie eine längliche Insel im Gosauer Bergwald - und so ist es bis heute geblieben.
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