Blick in die Vergangenheit: Geschichte Spurensuche in Bad Goisern am Hallstättersee - © Kraft

Der Seeau-wirt und die Seeauer

Die ehemalige „Taferne zu Goysern" verfügte einst nicht nur über eine „Branntweinkuchl" und eine „Kugelstatt" (Kegelbahn), sondern war auch der Treffpunkt des „Militär-Veteranen-Vereins Goisern". Seinen Namen hat das Wirtshaus wahrscheinlich von Paul Stadlmann, der aus der Seeau stammte, nicht aber von der Familie der Seeauer. Deren berühmtester Vertreter, Thomas Seeauer, lebte im 16. Jahrhundert als Bauer und Salinenarbeiter in Steeg. Er errichtete wichtige „Wasserkunstbauten" zur Holztrift und auch jenen Fahrkanal, in dem die Salzzillen den berüchtigten Traunfall unterhalb von Gmunden umfahren konnten.

Weiters übernahm er die Wiederherstellung der vom Hochwasser zerstörten Verbauungen am „Wilden Lauffen", den man ebenfalls durch einen Schiffskanal umfahren konnte. Selbst bei der Regulierung der Moldau und der Enns , bei der Errichtung des großen Holzrechens in Großreifling (Obersteiermark) und bei der Schiffbarmachung der Mur griff man auf sein Können zurück. 1582 wurde er in Würdigung seiner Leistungen in den Adelsstand erhoben. Die Seeklause, die er 1573 bei Steeg errichtet hat, reguliert den Wasserstand des Hallstättersees noch heute.

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