Blick in die Vergangenheit: Geschichte Spurensuche in Bad Goisern am Hallstättersee - © Kraft

Schiffe auf der Traun

Der Weg, auf dem Sie gerade dahinspazieren, wurde einst als „Treppelweg" angelegt: Die schweren Rösser der „Traunreiter" zogen die mit Lebensmittel und Wein beladenen Salzschiffe im „Gegentrieb" flussaufwärts. Flussabwärts transportierten die rund 30 Meter langen und von sechs kräftigen Männern gesteuerten „Sechserzillen" an die 7,2 Tonnen Salz. Die Schiffe bestanden aus bestem Fichtenholz und wurden von „Schiffwerkern" in Hallstatt und Goisern gebaut. Mitunter setzte man die Boote sogar für kriegerische Zwecke ein: Prinz Eugen soll 1688 bei der Eroberung von Belgrad eine Schiffsbrücke mit Salzkammergut-Zillen errichtet haben. Aber schon die Fahrt auf der Traun war gefährlich genug:

Durch das Öffnen der Schleusen an der Seeklause beschickte man die Traun mit einem Wasserschwall aus dem Hallstätter See, der die schweren Schiffe - meist - über alle Hindernisse trug. Besonders gefürchtet war der „Wilde Lauffen", eine wilde Stromschnelle im gleichnamigen Nachbarort von Goisern: Kein Wunder, wurden doch Nichtschwimmer als „Schöffährer" eingestellt, damit sie bei Gefahr das Schiff nicht verließen. Als weitere Vorsichtsmaßnahme war es ihnen. „Bei schweren Ahndung verboten, Frauenvolk an Bord zu nehmen, sie würden sich verplaudern und auf die vielfältigen Gefahren nicht mehr achten"

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