Blick in die Vergangenheit: Geschichte Spurensuche in Bad Goisern am Hallstättersee - © Kraft

Die Herrschaft Neuwildenstein

Vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert wurde die Herrschaft Wildenstein - das Gebiet zwischen Ebensee und dem Dachstein - von der Burg Wildenstein bei Ischl aus verwaltet. Die Steuern der Untertanen waren zum Michaelitag (dem 29. September) fällig und hießen folgerichtig „Michaelisdienst". Für Ganoven und Gotteslästerer stand in der Festung ein Kerker zur Verfügung, für „peinliche Verhöre" einen fantasiereiche Palette von Folterwerkzeugen. Nachdem die Burg 1715 zum zweiten Mal abgebrannt war, errichtete man in den Jahren 1770 bis 1772 das Schloss Neuwildenstein in Goisern:

Bis 1850 war hier das Pflegeamt und das Pflegegericht untergebracht - letzterem oblag neben vielen anderen auch wirtschaftlichen Funktionen die gesamte Landgerichtsbarkeit über das Innere Salzkammergut. Mit der Aufhebung der Grundherrschaft verlor Goisern seine besondere Rolle: Ischl wurde Sitz des Bezirksgerichts und des Grundbuchamtes. Heute beherbergt das Schloss Neuwildenstein die Forstverwaltung der Österreichischen Bundesforste. Der barocke Zweckbau umschließt einen stimmungsvollen Hof, in dem allsommerlich die hörenswerten „Neuwildensteiner Hofkonzerte" die Zuhörer begeistern.

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